Steffen Prodinger Stiftung
UNSER
STIFTUNGSZUHAUSE
Die Steffen Prodinger Stiftung ist seit ihrer Gründung im September 2024 in der ehemaligen Lukaskirche in Coburg zuhause. Einem Ort, der seit jeher im Zeichen der Begegnung und des Miteinanders stand – und es durch unsere Stiftung nun wieder und mehr denn je tut.
Hereinspaziert!
UNSER STIFTUNGSZUHAUSE
Die ehemalige Lukaskirche in Coburg-Ketschendorf
Was wir heute als unser Stiftungszuhause kennen, wurde 1967 als St. Lukas Kirche errichtet. Der Architekt Hans-Busso von Busse entwarf das imposante Gebäude, das zwei Jahre nach Baubeginn von Pfarrer Albert Strohm eingeweiht wurde.
Die evangelische Kirche am Ketschendorfer Hang in Coburg war seit jeher für die Ketschendorfer ein Zentrum der Zusammenkunft, indem neben Gottes-diensten auch Veranstaltungen und Kreise für Groß und Klein angeboten wurden. Lukas als Ort der Begegnung war so bereits früh etabliert. Diesen einzigartigen Charakter hauchen wir mit unserer Steffen Prodinger Stiftung nun neues Leben ein.
Bühne frei!
historische meilensteine
unserer lukaskirche
Wie Steffen Prodinger und „Lukas“ zueinander fanden
Stiftungsgründer Steffen Prodinger ist seit Juni 2023 Eigentümer der ehemaligen Lukaskirche. Der gebürtige Coburger wohnt seit 2019 mit seiner Frau Svenja Prodinger-Pilipp und den beiden Kindern Carlotta und Lasse in unmittelbarer Nähe zu „Lukas“. Unzählige Male fuhr Steffen Prodinger am imposanten Gebäude vorbei, das nach dessen Entwidmung am 11. Juli 2021 in den Besitz eines Kronacher Unternehmers überging. Dieser begann zwar mit der Renovierung des Anwesens, entschied sich aber wenig später und noch vor Fertigstellung zur Veräußerung.
„Lukas“ stand erneut zum Verkauf. Ein Umstand, der Steffen Prodinger zum Handeln animierte. Ein derart spiritueller und beinahe majestätisch anmutender Ort muss schließlich seiner Bestimmung folgen: Den Menschen ein Zuhause geben. Einen Ort der Zusammenkunft, der Freude, des Lernens – einen Ort der Begegnung. Mit der Gründung der Steffen Prodinger Stiftung am Weltkindertag 2024 erwachte dieser Ort der Begegnung nun zu neuem Leben.
grand opening Coming soon
Offizielle Eröffnung
Noch in diesem Jahr wird die Steffen Prodinger Stiftung ihre Tore öffnen. Aktuelle Informationen hierzu finden sich rechtzeitig vorher hier auf unserer Website.
September 2024
Gründung
Steffen Prodinger Stiftung
Am 20. September 2024, dem offiziellen Weltkindertag, wurde die Steffen Prodinger Stiftung gegründet. Kein anderes Datum hätte dafür passender sein können, richtet sich unsere Stiftung doch vordergründig an Kinder und Jugendliche
seit 2023
Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten
In enger Abstimmung mit dem Coburger Amt für Denkmalschutz und der Oberen Denkmalschutz-behörde Bamberg startete Steffen Prodinger bereits 2023 mit umfassenden Modernisierungen, die 2024 fortgesetzt wurden. Die Maßnahmen orientierten sich daran, das Gebäude energetisch aus den 60-iger Jahren in das 21. Jahrhundert zu holen, deshalb wurde: das Dach vollständig gedämmt und neu eingedeckt, eine Photovoltaikanlage mit 95 kWp verbaut, die meisten Fenster ausgetauscht, ein neues Heizsystem mit XXL Wärmepumpe verbaut sowie weitere Teile der Elektrik erneuert und auch die Sanitärbereiche vollständig neu aufgebaut.
2023
Erwerb durch Steffen Prodinger
Im Juni 2023 erwarb Steffen Prodinger das ehemalige Gemeindezentrum St. Lukas als alleiniger Eigentümer mit der Vision, daraus ein vielseitiges „Haus der Begegnung“ zu schaffen und so den Menschen in und um Ketschendorf wieder ein Zentrum der Zusammenkunft zu schenken
2021
Entwidmung
Nachdem sich das Dekanat Coburg zum Verkauf entschlossen hatte, wurde am 11. Juli 2021 die Lukaskirche von Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Dekan Stefan Kirchberger in einem feierlichen Gottesdienst entwidmet
2018
Erste Ausschreibung zum Verkauf
Nach dem Weggang von Pfarrerin Sterzinger im Jahr 2018 führte das Immobilienkonzept der Landeskirche dazu, dass das Gemeindezentrum als zu groß, zu teuer im Unterhalt und zu modernisierungsbedürftig eingeschätzt wurde. Ein Umbau des Gebäudes war nicht möglich – weder für die Gemeinde noch für die Landeskirche
ab 2009
St. Lukas findet keinen Seelsorger
Bernd Saal tritt in den Ruhestand ein, womit diverse Vakanz-Vertretungen für St. Lukas einhergingen. 2011 startete Pfarrerin Christiane Müller, allerdings gab es zwischenzeitlichen erneut viele Vakanz-Vertretungen (u. a. ab 2015 mit Pfarrerin Sterzinger).
1989
Start von Pfarrer Bernd Saal
Pfarrer Bernd Saal bewarb sich auf die vakante Stelle und kannte das Coburger Dekanat noch aus seiner Zeit als Sozialarbeiter
1978
Start von Pfarrer Hans Pürckhauer
Pfarrer Hans Pürckhauer aus Grafengehaig bewarb sich erfolgreich auf die Ausschreibung und fand schnell einen freundschaftlichen Zugang zu den Ketschendorfern. Nach zehn Jahren im Amt erkrankte er und verstarb 1988 im Alter von 52 Jahren
1977
Pfarrer Strohm wird zum Dekan
Pfarrer Strohm wird als Dekan nach Passau berufen. Mittels Ausschreibung wurde ein Nachfolger für ihn gesucht
1970
Pfarrei St. Lukas mit eigenem Kirchenvorstand
Am 20. Mai 1970 wurde aus dem Gemeindebezirk St. Moriz V die eigenständige Pfarrei St. Lukas. Am 8. November desselben Jahres wurde erstmals ein eigener Kirchenvorstand gewählt
ab 1969
Begegnungszentrum für Kinder und Jugendliche
Direkt im Eröffnungsjahr wurden vielfältige Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien in den Räumen von St. Lukas geschaffen. Das „Ketschendorfer Gemeindezentrum“ wurde so rasch zum Mittelpunkt des familiären Lebens und – getreu seiner Bestimmung – zu einem zentralen Ort der Begegnung
1969
Gottesdienstroutine
Der Bau ging zügig voran und konnte am 2. November 1969 seiner Bestimmung als „Ort der Begegnung“ feierlich übergeben werden. Bereits die ersten Gottesdienste hoben die Besonderheit des Gebäudes hervor – vor allem im Kirchenraum, wo durch ein Fenster ein faszinierender Blick auf die freischwebende Glocke möglich ist
1967
Grundsteinlegung
Am 16. September 1967 wurde der Grundstein für den Bau von St. Lukas unter Anwesenheit des damaligen Regional-bischofs Meister und unter Mitwirkung des Ketschendorfer Gesangvereins gelegt. In der zugehörigen Urkunde wurde als Bestimmung u. a. „Heimstatt für die Jugend, Ort der Begegnung, ein Treffpunkt und als Forum des Gesprächs“ festgelegt
Vorgeschichte
1965: Pfarrer Albert Strohm in Coburg
Pfarrer Albert Strohm zog 1965 mit Frau und fünf Kindern aus dem beschaulichen Buxach in die provisorische Wohnung in Coburg. Seine Vision war, an zentraler Stelle ein Gemeindezentrum zu bauen, das, mit der Kirche als Mittelpunkt, für alle Bewohner des Stadtteils – damals 3.000 Evangelische – da war. Als Beispiel stand ihm ein niederländisches Bauwerk vor Augen, das alle diese Ziele schon erprobt hatte. Nach der Zusammenstellung eines Baubeirats und einem Architektenwettbewerb fiel die Wahl auf den Vorschlag des renommierten Architekten Hans-Busso von Busse.
1960-iger Jahre: Trend Richtung Gemeindezentren
Der Trend zur Dezentralisierung nahm in den frühen 1960-iger Jahren Fahrt auf. Die Gemeinden sollen stärker in die kirchliche Arbeit mit einbezogen werden und so baute man in den 60-iger Jahren mehrere Gemeindezentren am Rande Coburgs, z. B. St. Markus oder die Johanneskirche. Für die wachsende Gemeindemitgliederzahl schien es vertretbar, auch im Coburger Süden ein neues Gemeindezentrum zu bauen. Dekan Krusche warb um Pfarrer Albert Strohm als Bauherren und Seelsorger für den bisherigen Sprengel V.
1950-iger Jahre: Entwicklung des Ketschendorfer Hangs
Der Ketschendorfer Hang, bisher Garten und Feld, wurde mit mehrstöckigen Wohnhäusern bebaut, jenseits des „Gründles“ entstanden in den 1950-iger Jahren mit der Zeit stattliche Einfamilienhäuser. Als „Moriz V“ bildete dieser gesamte Gemeindebereich einen Sprengel (= bezeichnet in deutschen evangelischen Landeskirchen den Wirkungsbereich ihrer Regionalbischöfe), der von Lic. Roseneck seelsorglich betreut wurde. Zentrum der Begegnung war das „Haus der Gemeinde“ am Glockenberg, das Dekan Helbig repräsentativ hatte bauen lassen.
Wissenswertes
Gruppen & Kreise von „Lukas“ (Auszug)
Nachdem die Lukaskirche Ende der 60-iger Jahre ihre Tore öffnete, wurde sie alsbald zum zentralen Mittelpunkt für die Ketschendorfer. Zahlreiche Gruppen und Kreise bildeten sich und trafen sich über viele Jahre in den Räumlichkeiten von „Lukas“.
1969 – 2003
Sie & Es: Im November 1969 bietet ein Team von fünf Frauen zum ersten Mal einen Nachmittag für Mütter und deren Kinder an. Während eine Betreuerin mit Spielen, Lesen und Basteln die Kleinen bespaßte, tauschten sich die Mütter im Gemeinschaftszimmer zu verschiedensten Themen aus. Ein Angebot, das ankam und entsprechend ausgebaut wurde. Egal ob Basteln, Ernährungs- und Erziehungsfragen, Politik in Stadt und Land, Besuche von Kunstausstellungen, Umweltprobleme, kirchliche Belange oder aber Ausflüge und gesellige Abende: Jede Aktivität stieß auf großen Zuspruch. Trotz des Interesses löste sich der Kreis aber im Oktober 2003 mit einem Abschlussfest auf.
1970 – Ender der 80-iger
Montagsgesellschaft: Zunächst für ältere Gemeindemitglieder gedacht, versammelten sich schließlich Interessierte aus ganz Coburg im Rahmen der sog. „Montagsgesellschaft“ zu Themen über Kultur, Wissenschaft, Kunst und Medizin im Gemeindezentrum St. Lukas. Ein Programmausschuss fand Themen und Referenten und auch die Presse wurde mit einbezogen. Pfarrer Pürckhauer führte die Montagsgesellschaft noch eine Weile fort, bis sie sich gewissermaßen überlebt hatte.
ab den 80-iger Jahren
Gemeindebücherei: Aus Zuschüssen der Kirche sowie Spenden wurde eine Auswahl an Kinder-, Jugend- und Sachbüchern sowie Bücher für Ältere angeschafft. Mithilfe von ehrenamtlichen Helfern konnte in den 80-iger Jahren die Bücherei eröffnet werden, die bereits nach kurzer Zeit 83 ständige Leser zählte. In den folgenden Jahren konnte der Bestand auf 3.000 Bücher erhöht werden. Zahlreiche Aktionen, Buchkreise und Veranstaltungen erweiterten das Spektrum der Gemeindebücherei, die bis zum Schluss eine wesentliche Anlaufstelle in „St. Lukas“ war.
Weitere Gruppen & Kreise: Bibelkreise, Seniorenkreis, Frauenkreis, Singkreis, Flötenkreis, Posaunenchor, Bastelkreis, musikalische und künstlerische Unterstützung durch zahlreiche Solokünstler, Theaterspieler, Referenten, Chöre, Bands und andere Virtuosen.
Textquelle: Chronik der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Lukas Coburg, Kapitel Historie von Heidi Schülke